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Ein Weihnachtshund auf Glücksmission

"Vielleicht hat sie ja einen."
"Einen was?", Senta schob sich eine große Portion Nudeln mit Soße in den Mund. "Verehrer."
Senta kaute bedächtig und schluckte, bevor sie antwortete. "Du meinst einen anderen als dich?"
Christian ließ beinahe die Gabel auf den Teller fallen. "Wie bitte? Ich bin doch nicht Annalen Verehrer."
"Nein, du bist ihr Freund. Oder so was in der Art. Warum seid ihr eigentlich nicht richtig zusammen?"
[Petra Schier, Ein Weihnachtshund auf Glücksmission, S. 206]
Werbung, Rezensionsexemplar

 

Inhalt

Annalena ist mit ihrem Single-Leben mehr als zufrieden, denn in der Vergangenheit hat sie sich in Sachen Liebe bereits böse verbrannt. Der Alltag als Autorin mit einem liebenswerten Hund ist ihr also nur recht. Doch dann zieht in ihr Nachbarhaus die Person ein, der sie am allermeisten aus dem Weg gehen möchte. Christian ist seinem Ruf als Badboy in der Vergangenheit gerecht geworden, doch was Annalena nicht weiß, ist, dass er sich in den letzten Jahren komplett gewandelt hat. Und vergessen konnte er sie dabei nicht ... 

 

Cover und Titel

Das Cover ist absolut zum Dahinschmelzen! Asco, der süße Border-Collie von Annalena, posiert zwischen bunt verpackten Geschenken und versprüht Weihnachtsstimmung und gute Laune. Der Titel hält, was er verspricht, denn Asco stellt sich mit Hilfe vom Weihnachtsmann und seinen Elfen einer besonders wichtigen Glücksmission. 

 

Die Handlung

Als LeserIn hat man Annalena bereits im letzten Roman kennengelernt, der die Geschichte von ihrem Bruder Steffen erzählte. Allerdings kann man das Buch auch unabhängig davon lesen, denn wir lernen nicht nur Annalena neu kennen, sondern werden auch Steffen und seiner Familie vorgestellt. Ziemlich schnell erahnt man, dass Annalena eine belastende Erfahrung in Sachen Beziehung gemacht hat und das Christian der Grund dafür ist. Dieser war mir allerdings von Anfang an sympathisch, denn er kümmert sich nicht nur aufopferungsvoll um seine jüngeren Schwestern Senta und Mariella, sondern geht auch liebevoll mit Asco um. Dass die beiden wieder zueinander finden wünscht man sich also von Beginn an. Es dauert dann auch nicht allzu lange, bis sie anfangen, gemeinsam Dinge zu unternehmen und die Weihnachtszeit zu zelebrieren. Sie besuchen den Weihnachtsmarkt, kochen gemeinsam Punsch und dekorieren das Haus. Senta und Asco sind die ganze Zeit mit von der Partie und machen aus Annalena und Christian eine kleine Familie. Und als es dann endlich zwischen den beiden funkt, scheint das Glück perfekt zu sein ...

 

Die Charaktere

Annalena ist eine starke und unabhängige Protagonistin, die für ihren Traum einsteht und sich sogar gegen ihre schwierigen Eltern behaupten kann. Auch mit Christians starken Emotionen kann sie es aufnehmen und sie bietet ihm Rückhalt und Vertrauen. Mir war sie vom ersten Kapitel an sympathisch und es hat unglaublichen Spaß gemacht, ihre Geschichte zu lesen. 

 

Christian ist entgegen seiner harten Schale eine liebenswerte und leidenschaftliche Person. Sein Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen sagt viel über seinen guten Charakter aus und besonders schön fand ich es, wie er Annalena in ihrem Job unterstützt hat und wie stolz er auf ihre Erfolge war. Er ist das perfekte Gegenstück zu ihr und auch ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen. 

 

Asco ist der Hund von Annalena, der eine interessante Vergangenheit hat. Durch die von der Autorin eingebauten Gedanken des Hundes erfährt man so einiges über ihn und darüber, wie viel ihm seine Menschen bedeuten. Wie in jedem Weihnachtsroman von Petra Schier hat er als vierbeiniger Protagonist das Buch zu etwas ganz besonderem gemacht und mit viel Humor und Niedlichkeit auf das nächste Level gehoben!

 

Senta und Mariella sind die jüngeren Schwestern von Christian, um die er sich auf Grund ihrer schwierigen Mutter kümmert. Während Senta ziemlich früh bei Christian einzieht, spielt Mariella, die bereits studiert, erst später eine Rolle. Beide sind genauso wie Christian stur und selbstbestimmt, was den Roman auf optimale Art und Weise vervollständigt.  

 

Annalenas Eltern bringen eine riesengroße Priese Drama mit. Sie halten Christian für einen schlechten Umgang und starten die ein oder andere öffentliche Familiendiskussion darüber. Zum Glück können sowohl Christian als auch Annalena damit umgehen und folgen ihren Herzen, anstatt auf äußere Einflüsse zu achten. 

 

Der Schreibstil

Wie ihr mittlerweile wisst, bin ich ein sehr großer Fan vom Schreibstil von Petra Schier. Sie beschreibt die alltäglichsten Details so liebevoll, dass man alles um sich herum vergisst und ganz und gar in der Geschichte versinkt. Gerade in ihren Weihnachtsbüchern finde ich das wunderschön, denn es verbreitet eine gemütliche und sehr intensiv-weihnachtliche Atmosphäre. Mein Highlight sind die kursiv geschriebenen Hundegedanken, die die Bücher absolut einzigartig machen. 

 

Meine Stimmungslage beim Lesen

Ich habe mich wie immer pudelwohl in der kleinen Stadt nahe Köln gefühlt. Da dies lange nicht mein erstes Buch der Autorin war, habe ich mich sehr darüber gefreut, altbekannte Charaktere widerzutreffen und mehr über den Verlauf ihrer Geschichten zu erfahren. An dieser Stelle möchte ich allerdings noch einmal erwähnen, dass das Buch unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden kann. 

Meine Leseerfahrung war also rundum perfekt und ich möchte euch nicht nur dieses Buch, sondern auch die anderen (Weihnachts-)Bücher der Autorin wärmsten empfehlen!

 

 

Werbung, Rezensionsexemplar

Petra Schier

Überarbeitete Neuauflage

Taschenbuch, 340 Seiten

ISBN 978-3-96711972-5

15,00€ / eBook 4,99€

Erscheinungsdatum: 15.10.2024

 

Website von Petra Schier: 

Ein Weihnachtshund auf Glücksmission


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